Wir haben es also geschafft. Vom nördlichsten Zipfel bis hinunter in den tiefen Süden führte uns unser Experiment: Einmal quer durch Neuseeland – nur zu Fuß und per Anhalter. Zahlreiche tolle Menschen nahmen uns ein Stück des Weges mit. Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten, verschiedensten Alters und Abstammung. Andere Touristen, Einheimische und Einwanderer. Vollkommen verschiedene Charaktere auf den unterschiedlichsten Wegen – persönlich wie wegbezogen. Jeder davon hatte seine eigene Geschichte. Und jeder seinen persönlichen Grund, warum er für uns anhielt. So wie die sympathische Senior-Unternehmerin, die nur wegen Biene’s roten Haaren für uns abbremste – weil ihre Enkeltochter die gleiche Haarfarbe hat. Oder der Techniker auf Geschäftsfahrt, der generell keine Anhalter mitnimmt, die nur am Straßenrand sitzen. Wir liefen aber und durften einsteigen. Eine junge Studentin nahm uns mit, weil sie selbst viel als Anhalterin unterwegs ist; ein älterer Künstler, weil wir ihn an seine früheren Reisen durch Indien erinnerten. Der Telefontechniker hat auf seinen langen Fahrten ins abgelegene Nordland gerne Gesellschaft. Einmal nahm uns sogar ein vollbesetzter Tourbus mit (es nieselte und die Busgesellschaft hatte wohl Mitleid). Einige Fahrer fuhren für uns extra einen Umweg. Manche erzählten aus ihrem Leben, andere hörten lieber unseren Geschichten zu. Mit dem Großteil führten wir interessante Gespräche und ausnahmslos alle fanden unser Vorhaben awesome! 😀 Mit manchen tranken wir nach der Fahrt noch einen Kaffee, mehrere luden uns ein, bei ihnen zu kampieren und nur sehr wenige Male waren wir froh, wenn eine Fahrt ihr Ende fand. Ein Paar konnten wir sogar zum Traum einer eigenen Weltreise inspirieren.
Eines hatten alle Fahrten gemeinsam: die Menschen die wir dabei kennen lernten, wurden zu einem Highlight unserer Reise durch Neuseeland! Und deshalb wollen wir Euch stellvertretend für all die großartigen Geschichten, die wir erlebten, 3 von ihnen vorstellen!
Unsere 3 erinnerungswürdigsten Tramp-Geschichten:
- Einblicke in den Alltag einer Marihuana-Dealerin
Obwohl diese Fahrt mit ca. 10 Minuten Fahrzeit eine der kürzesten war, bleibt sie uns dennoch lebhaft in Erinnerung! Schwungvoll hält der rote Kleinwagen mit dem schon etwas abgeblättertem Lack neben uns. Die Fahrerin (Mitte 50, stattliche Erscheinung, maorische Abstammung) kurbelt das Fenster auf der Beifahrerseite für uns herunter, fragt wo wir hinmöchten, erklärt uns dass sie nur bis zum Ortsende fährt… – und entschuldigt sich im gleichen Atemzug dafür, dass es in ihrem Auto nach Marihuana riecht. Aber sie sei Marihuana-Dealerin, da ließe sich das nicht vermeiden… Wir schauen uns ungläubig grinsend an und steigen ein. Auf dem Weg zum Ortsende machen wir noch einen kurzen Umweg, um die Tageseinnahmen bei ihrem Großhändler abzuliefern. Kein Problem. Ganz locker-flockig erzählt sie auf unsere neugierigen Fragen auch, wie das Geschäft denn so läuft (sehr gut), ob mehr Einheimische oder Touristen ihre Ware kaufen (sowohl als auch) und wie das alles so abläuft. Zwar fragt sie uns höflichkeitshalber nach unseren Berufen, winkt aber im selben Moment schon wieder ab und sagt, selbst wenn wir Polizisten wären, würde sie das nicht interessieren. Eine wirklich urige Charaktere! Wir haben uns selten vor Lachen die Bäuche gehalten, als wir aus einem Auto ausstiegen. Dieses Mal schon.
- Gegensätze ziehen sich an: die Lady und die Hippie-Hexe
Der Tag fing gut an. Obwohl am Ortsausgang vor uns schon 3 andere Tramper stehen, dauert es nicht lange, bis ein Auto für uns anhält. Gelenkt wird der große Jeep von einer sehr gepflegten älteren Lady, die uns auf Anhieb sympathisch ist. Wir ihr zum Glück auch. So dürfen wir bei ihr einsteigen, nachdem sie an unserem Englisch hört, dass wir keine Kiwis sind. Ihre Landsmänner nimmt die Dame hier generell nicht mit. Warum, das erzählt sie uns auch gleich: in dieser Gegend liegt ein Gefängnis und viele Häftlinge würden nach dem Verbüßen ihrer Haftstraße die in unsere Fahrtrichtung gelegene Golden Bay ansteuern. Zur Entspannung mit Grünpflanzen… Sagen wir es so: In diesem abgelegenen Örtchen hinter den Bergen machen Leute mit dem selben Beruf wie unsere obige Mitfahrgelegenheit einen sehr guten Verdienst. 😉 Die zart gebaute Dame habe schon mehrere Male Ärger mit aggressiven Mitfahrern gehabt und zwar habe sie einen Selbstverteidungskurs besucht, wolle aber nichts mehr riskieren seit sie über 70 ist. Weil wir ihr aber auf Anhieb sympathisch sind, dürfen wir uns sogar aus der Keksdose bedienen, die sie für ihre Enkelkinder im Auto hat. Die Lady hat einen ausgezeichneten feinen Sinn für Humor und wir unterhalten uns bestens auf der langen Fahrt. So erzählt sie uns auch, wie sie vor Jahrzehnten mit ihrem Mann und ihren 3 kleinen Kindern in einem alten Bus 18 Monate durch Mexiko gereist sind und alle sie damals für verrückt erklärten. Und wie sie und ihr Ehemann ihre erfolgreiche Firma vor wenigen Jahren an die jüngere Generation übergaben, um mit demselben jahrzehntealten Bus samt Hund und Katze für 4 Jahre ihr Heimatland Neuseeland zu befahren. Und sie wieder von allen für verrückt erklärt wurden. Und es zur besten Zeit ihres Lebens wurde. Die Lady erzählt wunderbar und bestärkt uns darin, unseren eigenen Weg zu gehen und unsere Träume zu leben. Als wir die Kleinstadt Nelson erreichen, fährt sie für uns statt der Highway-Umfahrung einmal mitten durch das Zentrum – so hätten wir alles gesehen, was es hier zu sehen gibt und müssten keine weitere Zeit in der Stadt verschwenden. Wir lachen herzhaft – so richtig schätzt sie uns ein. Als wir kurz darauf in Richmond aussteigen, haben wir das Gefühl, diese Dame schon viel länger als nur eine zweistündige Fahrt lang zu kennen. Es ist eine der Begegnungen, die unsere Reise so besonders machen.
Von Richmond aus weiter sollte es eigentlich nur ein kurzer Lift weiter nach Kaiteriteri werden. Dafür steigen wir in das klapprige Auto von Karen ein. Man könnte sagen, das in die Jahre gekommene Hippie-Mädchen ist mit ihrer wallenden grauen Mähne und den Katzenhaaren und Teppichen im Auto vom Typ her das Gegenstück zu unserer vorherigen Mitfahrgelegenheit. Auch diese Fahrt beginnt nett. Dann entscheiden wir uns, mit ihr doch weiter bis nach Takaka zu fahren, um unsere Wanderung im Abel Tasman NP von West nach Ost statt anders herum von Kaiteriteri zu laufen. Hätten wir allerdings gewusst, welches Verhältnis Karen zu ihrer Gangschaltung hat, wären wir vielleicht doch wieder ausgestiegen…. Schon beim ersten Anstieg am Fuße der Takaka Berge werden wir zu Rate gezogen, ob es sich wohl besser im dritten oder vierten Gang hinauf führe. Und dann verwechselt sie doch den zweiten mit dem vierten Gang. Das lustige Ratespiel wiederholt sich in jeder Serpentine der zweistündigen und sehr kurvenreichen Strecke über die Berge. Dass sie vor lauter pflanzlicher Entspannung jedes Schalten mit lautem Überlegen begleitet, viel zu schnell in die Kurven fährt und beim Unterhalten statt auf die Straße zu Biene auf den Beifahrersitz sieht, hilft unserer eigenen Entspanntheit nicht gerade. Und als sie vor lauter Geplapper dann auch noch Biene’s Hand, mit der sie sich in den Kurven am Autorahmen fest hält, im Fenster einklemmt, fährt die Plauderlaune endgültig auf höfliches Nicken und gezwungenes Lächeln zurück. Wir wundern uns so auch nicht mehr, als sie uns anbietet uns bis nach Golden Bay mitzunehmen, wo sie wohne (…) – wir lehnen höflich ab und sind froh, als wir in Takaka die Autotüre hinter uns zumachen können.
- Peter, der Avocado-Farmer mit den Lachfältchen von George Clooney
Peter hält für uns am Ortsausgang von Whangamata. Nach mehreren kurzen Lifts ist er der erste, mit dem wir an diesem Nachmittag ein ordentliches Stück weiter kommen. Seine verwuschelten blonden Haaren und die Lachfalten in seinem von der Sonne gegerbten Gesicht verraten uns auf Anhieb, dass Peter viel Zeit an der frischen Luft verbringt. Dieser erste Eindruck stellt sich im Gespräch schnell als richtig heraus. Peter hat eine Avocado- und Kiwiplantage. Und er ist der Typ Mensch, mit dem wir rasch von einem interessanten Gesprächsthema auf das nächste kommen, ohne groß überlegen zu müssen. Im Laufe der Fahrt unterhalten wir uns so gut, dass Peter uns einlädt, bei sich zu übernachten. Er ist uns so sympathisch, dass wir die Einladung gerne annehmen. Und so schlagen wir an diesem Abend unser Zelt neben Tausenden von Kiwis auf, sitzen mit Peter auf seiner Terrasse mit Blick über den farmeigenen See und kommen sogar zu einer heißen Dusche. Am nächsten Morgen lernen wir bei frisch gebrühtem Kaffee noch einiges über den Anbau von Kiwis und Avocados, dürfen uns die Taschen mit den süßesten Pflaumen füllen, die wir seit langer Zeit naschten, bevor Peter uns in den nächsten Ort fährt. Einfach so.
Und weil nicht nur diese 3 Begegnungen etwas Besonderes waren, sondern wir jedes Mal Glück verspürten, wenn neben uns ein Auto stoppte, wollen wir auch alle anderen Menschen, die für uns anhielten, nicht unter den Tisch fallen lassen. Es haben uns außerdem mitgenommen (chronologisch geordnet):
- die Kulturliebhaberin, die uns unseren allerersten Lift direkt vom Flughafen in die Innenstadt gab. Die nette Fahrt sparte uns 50 NZ$.
- die ältere Dame auf dem Weg in ihren Wochenendurlaub ins Nordland. Sie fragte Uli zuerst, mit wem er unterwegs ist bevor er einsteigen durfte (zeitgleich stand ein sehr nach Langzeitreisender aussehender Tramper mit hüftlangen Deardlocks an derselben Tankstelle).
- der Milchmann, der unterwegs noch den LKW abladen musste und uns zum Abschied TimTams (diese unwiderstehlich leckeren, australischen Kekse schenkte).
- das Unternehmerpaar, welches für uns einen Umweg fuhr, damit wir nicht nass werden und deren Tochter als Kayak-Guide auf einem Kreuzfahrtschiff in der Antarktis arbeitet.
- Bill der Künstler, der uns total wahnsinnig fand, weil wir so ganz ohne Karte und mit bescheidener Ortskenntnis unterwegs waren (war unser erster Tag on the road).
- das ältere Ehepaar auf dem Weg zum Wochenmarkt, von denen wir alles über die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Manuka-Honigs lernten.
- der Telefontechniker, der mit uns über den 90 Miles Beach jagte, statt schnöde den Highway entlang zu kurven. Und uns dabei lustige Stories von all den Backpackern erzählte, die er aus genau diesem Strand schon herausgezogen hat, nachdem sie mit ihren Backpacker-Mühlen darin stecken blieben.
- Mink der angehende holländische Kitesurflehrer, der lieber in seinem umgebauten VW-Bus durch Neuseeland fährt, statt in Europa zu studieren und dessen schönster Tag in seinem Leben der war, an dem er ganz allein mit einem Buckelwalbaby schwamm.
- Mornie, der bis vor wenigen Jahren noch nicht an Gott glaubte, uns nun aber vor der kurz bevorstehenden biblischen Apokalypse warnte.
- die 4 Jungs im Kleinwagen, zu denen wir uns noch mit rein quetschen durften, weil sie erst nur Biene sahen. 😀
- die Aussteigerin mittleren Alters, die sich so sehr freut wenn sie jemanden mitnehmen kann, dass sie darauf bestand, uns soweit wie möglich in die gemeinsame Richtung mitzunehmen – was 200 Meter bis zum nächsten Kreisverkehr waren.
- der aufgedrehte Gefängniswärter, der schon für uns anhielt, bevor wir überhaupt den Daumen rausstrecken konnten und der schon einen Helikopterrundflug über Hawaii machte.
- die ältere Dame, die für uns an ihrem Haus vorbei fuhr und uns über eine holprige Schotterstraße weiter bis zum Nationalpark brachte.
- das tschechische Paar in unserem Alter, das ebenfalls auf Weltreise war und denen wir Reisetipps gaben.
- das neuseeländische Studentenpaar, die in der Coromandel ihre Semesterferien verbrachten.
- Dave der Straßenarbeiter auf dem Heimweg, der für uns am Aussichtspunkt hielt und uns ermahnte, beim Wildcampen ja kein Klopapier in der Natur zurückzulassen (machen wir sowieso nie!).
- das französische Ehepaar, das zum ersten Mal mit dem Wohnmobil und obendrein zum ersten Mal im Linksverkehr unterwegs war (sie nahmen uns an anderer Stelle tags darauf sogar gleich nochmal mit)
- die beiden Kiwis, die im Sommer als Surflehrer und im Winter als Skilehrer auf der Südinsel arbeiten und das Wochenende im Strandhaus verbrachten der Kayak-Guide, der auf dem Weg zur Arbeit war.
- die 3 deutschen Camper, die zusammen ein Wohnmobil gemietet und sogar den Hund dabei hatten
- der Tscheche, der sich in seiner Wahlheimat China so gut integriert hat, dass er fuhr wie all die asiatischen Touristen – und glatt von der Polizei eine Verwarnung für zu langsames Fahren erhielt. 😀
- Marcus der Life-Coach, der mit seinen 26 Lebensjahren schon erstaunlich weise war und uns zum Abschied einen maorischen Segen gab
- Damien, der an diesem Nachmittag auf seine Kinder aufpassen musste und mit ihnen, von uns inspiriert, eine Wanderung um den See unternahm.
- Michael der Hochzeitsfotograf, der uns vom ersten richtig langem Warten am Straßenrand in Rotorua erlöste.
- Ivan, der aus Südafrika ausgewanderte Jugend-Coach, der gerade erst andere Anhalter abgesetzt hatte und sich freute, direkt wieder jemand mitnehmen zu können.
- der Spanier Oscar, der in seinem Wohnmobil eigentlich nur eine Person mitnehmen durfte – weshalb sich Biene hinter’m Vorhang verstecken musste statt die tolle Landschaft anschauen zu können.
- die junge Karrierefrau, die plante ihren Job als Sales Managerin an den Nagel zu hängen um Kunst zu studieren.
- die alleinerziehende Mutter, die über beide Ohren strahlte, da sie just an diesem Tag einen Heiratsantrag von ihrem Freund bekam.
- Wilhelm der Hobby-Historiker, der uns alles über die Geschichte Neuseelands erzählen konnte.
- das Rentnerpaar Wicky & Brian, die ebenfalls auf einem mehrmonatigem Trip waren und von ihrer Patentochter Must-See-Listen für Neuseeland bekamen.
- die jungen Eltern mit Kleinkind, welches die Neuzukömmlinge neben sich auf der Rückbank sehr unbehaglich fand. der junge Amerikaner, der mit seiner Mutter mehrere Monate durch Neuseeland reiste und dabei alle Action-Sportarten ausprobieren wollte.
- Liz, die uns ihre leer stehende Pferdekoppel zum campen anbot.
- das Wanderer-Paar aus England, die anders als wir voll ausgerüstet mit Wanderstöcken, Schienbeinschützern und dehydriertem Vesper wandern gingen.
- die nach Neuseeland ausgewanderten Deutschen, die sich nicht einig waren, ob der Wochenmarkt ihres Ortes nun groß oder klein ist.
- die Immobilienmaklerin, die auch sonntags im Dienst war.
- die sympathische Mutter mit Tochter, die sich zum allerersten Mal in ihrem Leben traute, Anhalter mitzunehmen und deshalb zum Abschied ein Foto mit uns machen wollte.
- der einarmige Vater, der gerade seinen Sohn zurück zur Mutter brachte und der besser fuhr als so mancher mit 2 Händen.
- der Pilot, der eigentlich für die Tramperin anhielt, die 50 Meter weiter vorne an der Straße stand und uns dann zusätzlich noch mitnahm.
- die 2 deutschen Mädels, die am ersten Tag ihren Campervan im Ninety Miles Beach versenkten, am Ende dieses Tages dank des wunderschönen Sonnenuntergangs aber wieder mit dem Tag versöhnt waren.
- der Außendienstler, der uns mitten im Nirgendwo aufsammelte und uns viel über Flora & Fauna Neuseelands erzählen konnte.
- das sympathische Kiwi-Paar auf dem Weg zu einer Umweltkonferenz.
- das deutsche Paar aus Braunschweig, die einen tollen Reiseführer mit dabei hatten, den wir noch überhaupt nicht kannten.
- William aus Deutschland, der uns mit zu einen Campingplatz nahm, auf dem gefühlt jeder Zweite aus Deutschland war.
- 2 junge Australier aus Sydney, die für uns von der Hauptstraße abbogen und uns die 2 km zum Ausgangspunkt unserer Gletscher-Wanderung fuhren.
- der vollbesetzte Tourbus, dessen Insassen ihre Reiseführer einstimmig dazu überredeten, uns mitzunehmen.
- das junge Geschwisterpaar aus England, die sich spontan dafür entschieden, gemeinsam für einige Monate Neuseeland zu erkunden.
- der Helikoperpilot, der seinen guten Tag hatte und uns anbot, unser Zelt in seinem Garten aufzuschlagen.
- der Südtiroler, der endlich mal wieder auf einen Gletscher steigen wollte.
- das junge Pärchen mit den unaussprechlichen Namen aus Litauen, mit denen wir unterwegs nach einer Seehundekolonie Ausschau hielten, zu 2 Wasserfällen wanderten, Fotostopp am See Wanaka machten und Fish & Chips essen gingen.
- Tracy, die jedes Jahr mit Freunden ein Campingwochenende in Wanaka verbringt.
- das einheimische Paar, das uns in ihrem Geländewagen mitnahm und uns damit einige Flussdurchquerungen mit nassen Füßen ersparte.
- der junge Familienvater & Hausbesitzer aus Queenstown, dessen Eigenheim in nur einem Jahr durch die gestiegenen Eigentumspreise in Queenstown seinen Wert verdoppelte.
- das australische Paar, dass glücklicherweise für uns gar nicht genug Fotostopps auf der Strecke von Queenstown nach Glenorchy einlegen konnte.
- das Goldgräberpaar, das auch im Urlaub immer die Goldschürfausrüstung im Kofferraum dabei hat.
- Derrick, dessen Sohn als verantwortlicher Jurist mitgeholfen hat, das umstrittene TTIP-Abkommen zwischen Neuseeland und den USA auszuarbeiten.
- Anita & Peter, die vielleicht in einigen Jahren selbst noch auf Weltreise gehen werden?
- Mick, der beim Arbeiten als Kayakguide im Milford Sound ständig mit Seerobben und Delfinen paddeln darf.
- der schweigsame Kiwi, mit dem wir zum ersten Mal keine gemeinsamen Gesprächsthemen fanden.
- das philippinische Paar, in deren Auto laute Gute-Laune-Musik läuft und die sich riesig freuten, dass uns ihr Heimatland so gut gefallen hat.
- der schwule Modehauseinrichter, dessen Fingernägel besser manikürt waren als die von Biene.
- der Kiwi, der uns nach langem Stehen an einer vielbefahrenen Zufahrt zum Highway mitten in der Stadt (hier dauerte es immer am längsten) mitnahm.
- der tschechische Backpacker, der die Nacht durchfuhr, um in Dunedin seinen neuen Van abzuholen und der für uns einen Umweg zum Flughafen machte (wo wir unser kostenloses Mietauto abholten).
- Kim, unsere AirBnB-Gastgeberin in Christchurch, die uns super bemerkenswerterweise morgens um 5 Uhr zum Flughafen fuhr.
Ihr wart alle großartig! DANKE!!
Wow für für tolle Begegnungen . So vielseitige Erlebnisse mit den unterschiedlichsten Menschen die das Reisen doch noch interessanter machen , oder ?
Absolut! Es sind genau solche Begegnungen, die das Reisen zu einem so spannenden Erlebnis machen – wir wissen nie,welche Menschen und Geschichten wir als nächstes kennen lernen 🙂
1. Da kommt ja fast ein ganzes Dorf an Personen zusammen, wenn man alle zusammenzählt. Lauter Originale, die für Neue aufgeschlossen sind.
2. So engen Kontakt wie beim Trampen bekommt man selten
3. Dass einem zuweilen die Luft wegbleibt angesichts mancher Fahrkünste und ihr trotzdem wieder irgendwo einsteigt, beweist euren Mut und euer Zutrauen.
Da wird es demnächst richtig langweilig, wenn es drei Wochen nur übers Wasser geht.
Liebe Grüße
Werner
Lieber Werner,
dass wir durch das Trampen viel engeren Kontakt zu Einheimischen hatten als sonst, das war auch unser Eindruck. Und ist definitiv mit ein Grund, dass es uns in Neuseeland so gut gefiel.
In der Summe haben die guten Autofahrer zum Glück die nicht ganz so Guten mehr als ausgeglichen – daher haben wir uns nach einer anstrengenden Fahrt immer auf die statistische Wahrschenilichkeit berufen, dass die nächste Fahrt wieder besser wird.
Ob es uns lngweilig wird auf dem Schiff oder ob uns das große Angebot eher zuvie ist, müssen wir mal abwarten. Damit es Euch nicht langweilig wird, haben wir aber vorgesorgt 🙂
Liebe Grüße nach Mecka,
Uli & Sabine
Hallo ihr Beiden,
„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“.
Dies bestätigt sich hier aufs Neue.
Wie unterschiedlich doch die Menschen und deren Lebensgeschichten sind, habt ihr hier erfahren.
LG aus Wamö Peter
Lieber Peter,
mit dem Satz triffst Du den Nagel auf den Kopf. Wenn wir an besuchte Orte zurueck denken, sind es stets die Menschen, die wir dort kennen gelernt haben, die uns mit als Erstes dazu einfallen. Und von jeder Begegnung nehmen wir etwas mit – Erfahrungen, Erinnerungen, Lebensgeschichten…
Viele Gruesse aus Feuerland nach Waldmö,
Biene & Uli