Zum Abschluss unserer Zeit auf Fiji gönnen wir uns 3 Tage entscheidungsfrei und buchen den typischen Strandurlaub in der Südsee. Wir suchen uns dafür eine der postkartenperfekten Inseln aus, für die die Inselgruppe der Yasawas bekannt ist. Waya Island. Um dorthin zu gelangen, nehmen wir mal wieder eine Fähre. Im Gegensatz zu den Fährfahrten auf die Inseln, die wir zuvor besuchten, kommt uns die zweistündige Fahrt bedeutend teurer. Was allein an der Tatsache liegt, dass damit ausschließlich Touristen befördert werden und der Anbieter Awesome Adventures ein Monopol auf diese Route hat. Da wir uns nicht vorstellen können, dass die auf den Inseln lebenden Einheimischen die hohen Preise dieser Fähre bezahlen können, erkundigen wir uns im Vorfeld nach einer lokalen Fähre. Nach einigen widersprüchlichen Informationen finden wir zwar heraus, dass es eine solche wohl gibt, allerdings sei es für Ausländer verboten, mit dieser zu fahren. Nach langem Überlegen buchen wir deshalb doch Tickets für die Touristenfähre. Wir wollen nicht riskieren, nachher am Fähranleger zu stehen, der lokalen Fähre hinterher zu winken und unsere Hotelbuchung verfallen lassen zu müssen.

Neben Fährfahrten bietet Awesome Adventures auch komplette Rundum-Pakete zum Inselhopping an. Diese werden vor allem von Backpackern gern genutzt, die in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Inseln besuchen wollen. Wenn man sich die Pakete aber mal etwas genauer anschaut und sich vor Ort informiert, findet man sehr schnell heraus, dass diese weit überteuert sind und man mit etwas eigener Organisation durchaus günstiger weg kommt. Auch über die Qualität der Touren haben wir leider nicht viel Gutes gehört.

Unsere eigene Erfahrung mit dem Unternehmen ist auch nicht sehr positiv. Beim Check-In wird uns gesagt, dass der Mitarbeiterin bei unserer Buchung ein Fehler unterlief und wir nachzahlen müssen. Wir diskutieren fast eine halbe Stunde und erst nachdem wir auch nach der Androhung, dass wir nicht aufs Schiff dürfen, nicht bereit sind die Differenz zu bezahlen, lenken sie schließlich ein. Die Gepäckabwicklung auf den Booten ist zwar gut organisiert, allerdings wird mit dem Taschen alles andere als sorgfältig umgegangen.

Davon abgesehen ist die Fahrt vorbei an den Inseln der Inselgruppe Mamanucas einfach wunderschön. Wie über das Meer gestreute weiss-grüne Farbkleckse liegen die winzigen Postkarten-Inseln im blauen Ozean. Überhaupt: So blaues Meer wie auf unseren Fährfahrten auf Fiji haben wir noch nirgends gesehen! Selbst auf hoher See schimmert das Wasser in einem wunderschönen Hellblau. Die Mamamucas sind es auch, wo Filme wie „Castaway“ und „Survivor“ (die englische Version des „Dschungelcamps“) gedreht wurden.

Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichen wir die großen Schwestern der Mamanucas. Die Yasawas sind bergiger und größer als die Mamanucas, stehen ihnen in der Schönheit ihrer Strände aber in nichts nach. Auf einer Insel tanzt ein Krieger auf dem Felsen einen traditionellen Kriegstanz, als die Fähre daran vorbei fährt. Touristisch? Auf jeden Fall! Irgendwie aber trotzdem schön – es passt hierher.

Und dann kommen wir auf Waya Island an und alles ist wieder gut 🙂 Nach ziemlich genau 600 Tagen auf Reisen haben wir uns zum ersten Mal ein richtiges Hotel gebucht – so mit Frühstücksbuffet, Blumendekorationen, Aktivitäten und so… Damit haben wir uns ein bisschen verwöhnt und noch ein tolles Weihnachtsgeschenk aus dem Jahr zuvor eingelöst:

HERZLICHEN DANK, WERNER!

Schon am Strand begrüßen uns die exotischen Klänge der Ukulelen und kaum graben wir unsere Zehen in den Sand des Restaurants, stehen auch schon leckere Begrüßungscocktails vor uns. Hach, daran könnten wir uns doch glatt gewöhnen… Aber zuerst mal inspizieren wir das wichtigste: den Strand! Dieser lässt keine Wünsche offen. Als hufeisenförmige Bucht verläuft er goldgelb um die gesamte Inselseite. Direkt vor dem Strand liegt ein großes Hausriff – perfekt zum Schnorcheln!

Auch das Octopus Resort gefällt uns wirklich gut. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Spätestens nach der abendlichen Begrüßungszeremonie mit Kava haben wir komplett auf Inselmodus umgeschalten. Die weiteren 3 Tage geben wir uns dem vollkommenen Müßiggang hin: wir faulenzen in der Hängematte, schauen auf das türkisblaue Meer, lesen im Reiseführer über unsere nächste Destination Vanuatu und stecken mit Maske & Schnorchel ausgerüstet unsere Köpfe ins kristallklare Wasser. Unterwasser bietet sich ein prächtiges Farbenspiel aus herrlich intakten Korallen und tropischen Rifffischen. Obwohl es Regenzeit ist, erleben wir wie schon auf unserer gesamten Zeit auf Fiji nur selten kurze Schauer – die sich außerdem meist nachts ergießen. Dafür sei El Nido wohl Dank.

Trotz umfangreichem Angebot an Hotelaktivitäten ist es uns vollkommen genug, morgens die wenigen Schritte zu unserer Lieblings-Palmendachhütte zu gehen und uns darunter gemütlich für den Strandtag einzurichten. Unsere Aktivitäten beschränken sich auf einen Kochkurs und das wöchentliche Krabbenrennen. Unsere Krabbe legt ganz gut vor, die Flasche Champagner für den 1. Platz gewinnen wir aber leider nicht. Schon am ersten Abend lernen wir Julia & Eirik aus Norwegen und Mareike aus Deutschland kennen und zu viert verbringen wir die weiteren Abende bei guten Gesprächen und dem ein oder anderen Bier in der Strandbar. Unterbrochen wird unser süßes Insel-Nichtstun nur vom dreimal täglichen Gang zum Restaurant. Zum ersten Mal seit Start unserer Reise wartet morgens ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf uns. Beim Mittagessen haben wir die Qual der Wahl aus vielen Gerichten. Abends verwöhnt uns die Küche zusätzlich zum 3. gängigen à la carte Dinner noch mit extra Leckereien.

An unserem letzten Abend findet ein kultureller Abend im Hotel statt. Es werden typische fijianische Gerichte serviert, lauthals fijianische Volkslieder vorgetragen (und boy, können die Fijianer singen) und traditionelle Tänze aufgeführt. Natürlich kommen wir auch hier nicht um die obligatorische Kokosschale Kava herum.

Die 4 Tage sind ein gelungener Abschluss für unsere Zeit auf den Trauminseln der Südsee!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.